Zukunft basteln
Die Stadtbibliothek macht einen Sprung in die digitale Welt und eröffnet am 18. April einen Makerspace für Kinder und Jugendliche - eine Werkstatt mit 3-D-Drucker, smarter Nähmaschine und Schokoladendrucker.
Makerspace: Auch wenn viele mit dem Begriff noch nichts anfangen können, gibt es immer mehr davon. »Maker« kommt von »Machen«, »Space« bedeutet »Platz«. Also Platz zum Machen, Basteln, Gestalten. Aber nicht mit Schere und Kleber, wie wir es kennen. Dennis Kranz, Medienpädagoge der Stadtbibliothek, erklärt: »Es geht darum, Dinge von der digitalen in die physische Welt zu überführen.« Mithilfe von 3-D-Drucker, Lasercutter und mehr moderner Technik. Weil solche Geräte unerschwinglich für die meisten sind, richtet die Stadtbibliothek einen Makerspace ein. Die Gemeinschafts- und Experimentierwerkstatt wird am 18. April im ehemaligen Fahrradladen auf dem Sternplatz in Toitenwinkel eröffnet. Im Herbst zieht sie weiter nach Lütten Klein und im Mai '24 in die Innenstadt.
Nach Herzenslust ausprobieren und experimentieren
Die Stadtbibliothek setzt das digitale Bildungsprojekt um, finanziert wird es zum größten Teil von der Telekom. Erstmal für zwei Jahre. Rostock ist deutschlandweit einer von fünf Standorten, erklärt Bibliotheksleiterin Martina Bade. Die kreative Werkstatt öffnet für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren, der Eintritt ist frei. Die Besucher dürfen sich nach Herzenslust ausprobieren und experimentieren, beispielsweise kleine Spielfiguren oder Ersatzteile mit dem 3-D-Drucker ausdrucken, mit dem Lasercutter Glas gravieren. Mit Hilfe einer Transferplatte lassen sich T-Shirts oder Pullis bedrucken, mit der smarten Nähmaschine eigene Entwürfe schneidern. Junge Tüftler können kleine Roboter programmieren, Podcasts produzieren oder mit dem Schokoladendrucker Unikate zum Naschen.
In einem Makerspace verbinden sich analoges und digitales Wissen
Auch Projekte und Workshops zu digitalen Themen sind geplant. So zeigt Radio Lohro, wie Radio gemacht wird. Was ein Makerspace mit einer Bibliothek und Büchern zu tun hat? Martina Bade: »Unsere Aufgabe ist es, den Menschen kostenlosen Zugang zu Informationen und Wissen zu verschaffen.« Und die sind nicht mehr nur zwischen zwei Buchdeckeln zu finden. In einem Makerspace verbinden sich analoges und digitales Wissen. »Wir sind gespannt, was hier entstehen wird.« Nicht alles wird am Ende aufgehen. »Das gehört dazu.« Ihre Hoffnung: »Dass die Jugendlichen nebenbei lernen, dass man nicht alles neu kaufen muss. Dass man auch etwas selbst bauen oder reparieren kann.«
Makerspace
ab 18. April bis September in Toitenwinkel, Sternenplatz 23 im ehemaligen Fahrradladen
geöffnet Mo, Do + Fr 14 – 18 Uhr
www.stadtbibliothek-rostock.de
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