Mit der Kraft der Sonne

Tagperspektive2
So soll das WIRO-Wohnhaus in der Joliot-Curie-Allee 23 bis 26 bald aussehen.

Ob Öl, Gas oder Kohle: Fossile Energieträger sind endlich. Die WIRO reagiert mit dem Umbau eines Wohnblocks in Toitenwinkel zum Energiesparhaus.

Umweltfreundlich und kostengünstig: Der Wohnblock in der Joliot-Curie-Allee 23 bis 26 wird ein Energiesparhaus. Für die künftigen Bewohner des WIRO-Hauses fallen nach der Sanierung die Heizkosten um bis zu 30 Prozent niedriger aus als bei einem herkömmlichen Fernwärmeanschluss. Der Grund: eine solarthermische Anlage auf dem Dach.

„Hier erzeugen wir unser warmes Wasser selbst - und zwar durch Sonnenlicht", erklärt Ingolf Wenzel. Mit dieser Technologie, so der Leiter der WIRO-Abteilung Technik, lassen sich mehrere Energiespeicher im Keller des Aufgangs 25 über die Sonne beheizen. Von  dort aus gelangt das vorgewärmte Wasser für die Niedrigenergie-Heizung und die Warmwasserleitung in jede Wohnung. In den Frischwasserstationen der einzelnen Wohnungen wird das warme Wasser dann auf die benötigten 45 Grad Celsius erhitzt: „Die kurzen Wege minimieren den Wärmeverlust", weiß Ingolf Wenzel. Fernwärme, um die Energiespeicher im Keller zu beheizen,  kommt nur witterungsbedingt zum Einsatz - wenn das Sonnenlicht nicht ausreicht.

Ein echter Hingucker am Wohnblock wird die vor einem Teil der West- und Süd-Fassade installierte Fotovoltaik-Anlage: 160 Quadratmeter Solarmodule erzeugen dort Strom für Treppenhausbeleuchtungen und die beiden Aufzüge, die in den Aufgängen 24 und 26 geplant sind. Der Block, den 20 Jahre lang die Oberfinanzdirektion nutzte, wird ab Ende Mai umgebaut. 2,5 Millionen Euro investiert die WIRO in Elektrik und Heizungen, Sanitäreinrichtungen, eine moderne Fassadengestaltung oder neue Balkone an den Wohnungen der Nummer 26, die vom Zimmer aus ganz ohne Türschwellen zu erreichen sein werden. Sechs Wohnungen werden behindertengerecht umgebaut: Mit breiteren Türen, schwellenfrei und niedriger montierten Waschbecken sind sie für Rollifahrer geeignet. Die insgesamt fast 50, zirka 47 bis 65 Quadratmeter großen 1,5- bis 3-Raum-Wohnungen eignen sich für junge Familien ebenso wie für Senioren oder Singles und werden ab Frühjahr 2015 vermietet.