Vom Wind geformt: Hamburger Architekten planen Wohnbebauung auf Holzhalbinsel
Die Würfel im Planungswettbewerb zur Bebauung des neuen WIRO-Wohnquartiers auf der Holzhalbinsel sind gefallen. Der Siegerentwurf des Architektenbüros nps tchoban voss verspricht unverwechselbare, dynamische und energieeffiziente Bauwerke, die der Qualität des innerstädtischen Standortes am Warnowufer gerecht werden.
Die Würfel im Planungswettbewerb zur Bebauung des neuen WIRO-Wohnquartiers auf der Holzhalbinsel sind gefallen. Der Siegerentwurf des Architektenbüros nps tchoban voss verspricht unverwechselbare, dynamische und energieeffiziente Bauwerke, die der Qualität des innerstädtischen Standortes am Warnowufer gerecht werden.
Das rund 13.400 Quadratmeter große WIRO-Wohnquartier auf der Holzhalbinsel wird nach den Entwürfen des Hamburger Architekten-Teams nps tchoban voss bebaut. Die neunköpfige Jury des Planungswettbewerbs für den innerstädtischen Standort in exponierter Wasserlage beeindruckte am Siegerentwurf die „unverwechselbare, dynamische Formensprache, die die zur Ostsee passende Leitidee „vom Wind geformt" nachhaltig transportiert." Den Baukörpern werde somit ein fest an den Ort verknüpftes Image verliehen, teilten die Gremiumsvorsitzende, Professor Christiane Thalgott, und Ralf Zimlich, Vorsitzender der WIRO-Geschäftsführung und Preisrichter, am Dienstag Abend (26. Februar 2013) mit.
Vorgesehen sind vier Würfelhäuser mit fünf bis neun Geschossen und ein U-förmiges Wohnensemble. Die zirka 170 Wohnungen sind barrierefrei und zeichnen sich durch vielfältige Typologien mit optimal belichteten und flexiblen Grundrissen auf 65 bis 140 Quadratmetern aus. Das Besondere: Der ebenso einmalige wie attraktive Blick auf die Silohalbinsel, Gehlsdorf und die Warnow.
Die kommunale WIRO, stärkstes Wohnungsunternehmen der Hansestadt und Eigentümerin der Flächen, lobte 2012 einen Architektenwettbewerb aus. Trotz eines mit der Stadt entwickelten vorgegebenen Konzeptes zur Bebauungsstruktur bot dieser viele Möglichkeiten, das neue Quartier zu konstruieren und zu gestalten.
Aus insgesamt elf Wettbewerbsbeiträgen suchte die Jury, der neben Vertretern der Stadt auch unabhängige Architekten und Fachleute des Rostocker Planungs- und Gestaltungsbeirats angehörten, nach der besten Idee.
Gut organisierte Gebäude mit liebenswerter Anmutung
Den mit 13.500 Euro dotierten ersten Preis vergaben die Preisrichter nach mehrstündigem Beratungsmarathon an die Hamburger Architekten nps tchoban voss. Zweiter wurden die niederländischen IAA Architecten, den dritten und vierten Platz holten sich BE Berlin und das bogevische buero architekten & stadtplaner aus München. Zur Begründung erklärte Professor Christiane Thalgott: „Der Siegerentwurf stärkt in außerordentlich kluger Weise die Identität des innerstädtischen Standortes am Warnowufer. Die Baukörper sind so angeordnet, dass der Blick nach Norden und Westen geöffnet wird. Zudem haben die Architekten es geschickt verstanden, für alle Bewohner Privatsphäre herzustellen und äußerst ansprechende Fassaden zu gestalten." Die Gebäude seien nicht nur ausgezeichnet organisiert, sondern punkteten mit liebenswerter Anmutung, die perfekt in die Hansestadt passe.
Ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis, zeigte sich WIRO-Geschäftsführer Ralf Zimlich: „Wir haben einen Entwurf gefunden, der unsere Ansprüche an modernes und nachhaltiges Wohnen im Jahre 2013 dokumentiert." Das neue Wohnquartier, für das ein Investitionsvolumen von rund zirka 32 Millionen Euro vorgesehen ist, sei wichtig für den Rostocker Wohnungsmarkt, weil es die besonders in der Innenstadt dringend benötigte Angebotsvielfalt und -menge steigere.
Mehr als 320 Kunden haben sich seit der Ankündigung des Bauvorhabens auf die Warteliste für die neuen Wohnungen setzen lassen. Bei der angestrebten zügigen Entwicklung des Bebauungsplanes kann noch in diesem Jahr mit einem Baurecht gerechnet werden.