Lernen - aber satt
Das ist leider keine Ausnahme: In vielen Rostocker Schulen müssen Kinder mit knurrendem Magen lernen. Mit der Initiative „Lernen - aber satt" fördern WIRO, OSPA und Stadtwerke Rostock auch 2014 wieder Vereine, die sich um ein gesundes Schulfrühstück kümmern.
Das gab es in Rostock noch nie: Drei Unternehmen machten 2013 gemeinsame Sache, um Gutes zu tun. Die WIRO Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH, Stadtwerke Rostock Aktiengesellschaft (SWR AG) und die OstseeSparkasse Rostock (OSPA) unterstützten sechs Vereine und 15 Schulen, die Grundschüler mit einem Frühstück versorgen.
"Gemeinsam können wir den Kindern viel besser helfen", sagt Ute Römer, Mitglied des Vorstandes der SWR AG. „Ein Frühstück verändert vielleicht nicht das ganze Leben. Aber es sorgt für einen wachen Geist - und damit für gleiche Chancen. Darum setzen wir unsere Initiative „Lernen - aber satt" auch 2014 fort. Die heutige Übergabe eines Transporters, dessen Kosten wir gemeinsam tragen, ist ein weiterer Baustein in diesem Projekt. Nicht versäumen möchte ich, den vielen ehrenamtlichen Helfern und den Vereinen für ihr Engagement herzlich zu danken!"
Die Rostocker Vereine können jeden Cent gut gebrauchen. Zusammen tischten Sie an Grundschulen im vergangenen Jahr an die 80.000 Frühstücksportionen auf. Vor der Zusammenarbeit mit den drei großen Unternehmen war das doppelt schwer: Nebenbei mussten sie unermüdlich die Spendentrommel rühren, denn ohne Sponsoren keine Lebensmittel. Nun ist alles viel einfacher. „Mit 30.000 Euro unterstützen wir die Schulprojekte auch in diesem Jahr", macht Frank Berg, Vorstandvorsitzender der OSPA, deutlich. „Aus diesem Spendentopf bekommt jeder Verein 1.500 Euro im Jahr, zusätzlich 25 Cent je Frühstück. Das gibt den Vereinen Sicherheit - und mehr Zeit fürs Wesentliche: ihre gemeinnützige Arbeit", so Berg weiter.
Sicherheit für die nächsten drei Jahre
„Essen in Schulen, Ganztagsbetreuung und Lehrmittelfreiheit - solche kostenfreien Angebote wünschen sich 66 Prozent der Bundesbürger laut einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks im Kampf um Chancengleichheit für Kinder", sagt Ralf Zimlich. Denn allein in Mecklenburg-Vorpommern leben etwa 46.360 Kinder unter 15 Jahren (25,1 Prozent) von Hartz IV. "Diese Zahlen", so der Vorsitzende der WIRO-Geschäftsführung, „machen deutlich, wie wichtig es ist, sozialen und schulischen Benachteiligungen entgegenzuwirken. Dies kann nur nachhaltig gelingen, wenn finanzielle Mittel ausreichend bereitstehen. Darum halten wir an der vollen Spendensumme für gesunde Kinderfrühstücke und der guten Zusammenarbeit mit den Vereinen fest, die wir wenigstens noch weitere drei Jahre fortführen werden." Die Initiative „Lernen - aber satt" wende sich an alle, die Hilfe brauchen und annehmen wollten. Darum seien auch weitere Vereine aufgerufen, sich mit der Aktion auseinanderzusetzen und aktiv mitzumachen.