Hocheffizient und zukunftssicher
Die WIRO-Tochter WIR Wärme in Rostocker Wohnanlagen setzt auf Heizen mit Gas und Solarunterstützung. Das Ziel: Heizkosten stabilisieren und den CO2-Ausstoß verringern.
„Solaranlagen sind die ideale Ergänzung für unsere Gasheizungen“, sagt Ingolf Wenzel, Geschäftsführer der WIRO-Tochter WIR Wärme in Rostocker Wohnanlagen GmbH. „Deshalb planen wir, auf rund 3.000 Quadratmeter Dachfläche neue Kollektoren zu installieren.“ Die Module sollen jedoch keinen Strom erzeugen. Sie liefern direkte Sonnenenergie für die Warmwasseraufbereitung und entlasten die Heizung besonders im Frühjahr und im Herbst. In der kalten Jahreszeit, wenn die Raumtemperatur sinkt, muss klassisch geheizt werden - jedoch deutlich weniger als ohne Solarunterstützung.
Damit die moderne Technik funktioniert, entwickelte das Unternehmen allein für dieses Jahr drei Quartierslösungen für insgesamt 48 Häuser mit Gasetagenheizungen, die jetzt mit Solarthermie kombiniert werden. Über das Jahr gesehen will die WIRO-Tochter dort den Energieverbrauch halbieren, das spart mehr als 265.400 kWh, und bis zu 52 Prozent weniger CO2 in die Atmosphäre abgeben. Eine Bilanz, von der nicht nur das Klima, sondern vor allem die Wohnungsmieter profitieren. Weil weniger Brennstoff gebraucht wird, bleiben ihre Heizkosten stabil - ganz gegen den bundesweiten Trend. Entlastungen seien gefragt, fordert auch der Branchendachverband der deutschen Wohnungswirtschaft (GdW) und betont, dass die kalten Betriebskosten – dazu gehören Wasserversorgung, Müllabfuhr, Steuern und andere Dienstleistungen – seit dem Jahr 2000 bundesweit um 25 Prozent gestiegen sind. Größter Preistreiber dabei: die Energiekosten. Für Gas, Heizöl und Fernwärme zahlen Verbraucher heute über 76 Prozent mehr als noch vor 17 Jahren.
„Unser Ziel ist es, die Heizkosten für WIRO-Mieter zu stabilisieren“, sagt der Vorsitzende WIRO-Geschäftsführer Ralf Zimlich. „Das ist die Voraussetzung für bezahlbare Gesamtmieten.“ Seit Beginn dieses Jahres betreibt aus diesem Grund die WIR alle 280 zentralen Heizungsanlagen des kommunalen Wohnungsunternehmens, die ausschließlich Gas als Brennstoff nutzen. Die Unternehmenstochter handelt nicht nur gute und günstigere Konditionen mit Gaslieferanten aus, sondern soll auch in andere alternative Heiz-Systeme wie Blockheizkraftwerke und Erdwärmeanlagen investieren.
Hintergrund
Das WIRO-Tochterunternehmen WIR Wärme in Rostocker Wohnanlagen GmbH wurde am 21. September 2016 gegründet – nachdem der WIRO-Aufsichtsrat, die Rostocker Bürgerschaft und das Ministerium für Inneres und Sport Mecklenburg-Vorpommern zugestimmt hatten. Mit etwa 270 eigenen Heizanlagen versorgt die WIRO seit jeher mehr als 3.250 Haushalte ihres Wohnungsbestands mit Wärme. In den kommenden Jahren sollen diese Heizanlagen sukzessive durch die neue Unternehmenstochter modernisiert und mit klimafreundlicher Technik ergänzt werden. Mittelfristig plant die WIR auch, die bestehenden Gasetagenheizungen umzubauen. Außerdem übernimmt die Gesellschaft die Energieversorgung der WIRO-Neubauprojekte. Der überwiegende Teil des WIRO-Bestandes wird unverändert über Fernwärme versorgt.
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