Mehr Kunst in der City

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Foto: Joachim Kloock

Ina Wilken macht aus Fassaden Kunst. Ihr neuestes Werk: Orang-Utans im Dschungel statt kahler Wände auf dem WIRO-Parkhaus „Am Gericht“.  

 

Rostock wird immer bunter und schöner. Seit heute springt das neueste Kunstwerk der Fassadenmalerin Ina Wilken allen Besuchern der August-Bebel-Straße ins Auge. Es zeigt eine Orang-Utan-Familie und ziert die Wände des WIRO-Parkhauses „Am Gericht". Zoodirektor Udo Nagel verriet bei der Enthüllung des Motivs ein süßes Geheimnis aus dem DARWINEUM: Nach der am 24. Juli geborenen Niah von Hsiao-Ning erwarten nun auch ihre Schwester Dinda und „Nachbarin“ Miri im Frühjahr 2018 Nachwuchs. „Umso mehr freuen wir uns, dass die WIRO nun die Patenschaft für beide Orang-Utan-Gruppen im Zoo übernommen hat“, betonte Zoodirektor Udo Nagel. Die Rostocker Wohnungsgesellschaft hatte vor vier Jahren die Patenschaft für das Orang-Utan-Mädchen Surya sowie für die Galapagos-Riesenschildkröten übernommen.

Leben in Familie
„Mit dem Wandmotiv verbinden wir viele Themen, die uns als Wohnungsgesellschaft wichtig sind“, sagte der Vorsitzende der WIRO-Geschäftsführung, Ralf Zimlich. „Familie, Geborgenheit und Wohlfühlen. Aber als Partner des Zoos liegt uns auch der Natur- und Artenschutz am Herzen.“ Erneut hat die Künstlerin Ina Wilken dieses Anliegen bildhaft umgesetzt. Sie kennt sich mit Fassaden aus, hat schon die Hauswand der Ziolkowskistraße 9 mit einem beeindruckenden Eisbären bemalt. Ralf Zimlich: „Das ist ihr unserer Meinung nach ausgezeichnet gelungen. Wir hoffen, dass der eine oder andere Fußgänger, Rad- und Autofahrer beim Passieren des Parkhauses unsere Werte hinter dem Bild erkennt und auf sich wirken lässt.“ Das 2006 eröffnete WIRO-Parkhaus „Am Gericht“ mit 390 Stellplätzen ist ein beliebter Stopp bei City-Besuchern, die mit dem Auto in die Stadt fahren.

Auch Malerin Ina Wilken möchte ihr neuestes Werk mit einer Botschaft verbinden. Das rund 230 Quadratmeter große Wandbild zeigt ein Orang-Utan-Baby, das von einer Liane zur Mutter herunterklettern möchte. Die Mutter sitzt auf einem halb abgestorbenen Ast, der auf die stark gefährdeten Lebensräume der Menschenaffen aufmerksam machen soll. Die Mutter wiederum schaut zum Vater ihres Kindes, der offensichtlich lautstark brüllt. Gilt der Schrei dem Menschen? Das wird bewusst offen gelassen. „Wir sind verantwortlich für einen funktionierenden Kreislauf zwischen der Umwelt, den Tieren und Menschen“, macht Ina Wilken deutlich. „Insofern ist für mich das Wandmotiv mehr als die Verschönerung einer Fassade.“