Neue Betrugsmasche
Falsche Bankangestellte bringen Rentnerin um ihr Erspartes
Eine 76-jährige Rentnerin wurde Opfer eines Trickbetrugs, der sie um mehr als 36.000 EUR brachte, berichtet Sarah Schüler von der Pressestelle der Polizeiinspektion Rostock. Die neue Betrugsmasche: Tatverdächtige gaben sich am Telefon als Bankmitarbeiter aus.
Die Rostockerin bekam zunächst einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes ihrer Rostocker Bank. Die Rentnerin schätzte das Alter des Anrufers auf ca. 50 Jahre. Er bat um eine mündliche Bestätigung für eine Überweisung. Demnach sollten 15.000 EUR auf ein niederländisches Konto überwiesen werden. Die 76-Jährige war misstrauisch und verweigerte die Zahlung. Damit er das Konto vor weiteren solcher unerlaubter Buchungen sichern könne, brauche er die Transaktionsnummer (TAN) von ihr, die sie ihm mehrfach übermittelte. Der Anrufer gab ihr den Hinweis, sie solle in der nächsten Zeit keine Buchungen ausführen, um die Sicherung des Kontos nicht zu gefährden. Die Bank würde sich per Post bei ihr melden ...
Diese Nachricht blieb jedoch aus und machte die deutsche Geschädigte stutzig. Zwei Tage später informierte sie sich schließlich online über ihren Kontostand und musste mehrere unbekannte Überweisungen feststellen, woraufhin sie ihr Konto sperrte. Am nächsten Bankarbeitstag suchte sie ihre Bankfiliale auf, in der ihr die Mitarbeiter die unbekannten Transaktionen bestätigten. Insgesamt entstand ein Vermögensschaden von 36.240 EUR. Es wurde Strafanzeige wegen Betrugs gestellt. Die Rostocker Kriminalpolizei ermittelt.
Tipps gegen Online-Betrug
Sorgen in der Bevölkerung und die Verunsicherung in diesen Tagen nutzen Cyberkriminelle schamlos aus, so die Polizei. Experten beobachten einen sprunghaften Anstieg von schädlichen E-Mails bis hin zu vermeintlichen Spendenaufrufen und Fake-Shops. Bitte passen Sie doppelt auf – vor dem Klick! Europol und das Bundeskriminalamt haben Tipps zusammengestellt, wie Sie sich vor Scamming, Identitätsdiebstahl und anderen Formen von Online-Betrug schützen können:
Überprüfen Sie regelmäßig Ihr Bankkonto und melden Sie Ihrer Bank alle verdächtigen Aktivitäten.
Nehmen Sie Online-Zahlungen nur auf sicheren Websites vor (überprüfen Sie den URL-Balken im Hinblick auf das Vorhängeschloss und https) und benutzen Sie sichere Verbindungen (wählen Sie ein mobiles Netz anstelle eines öffentlichen WLANs).
Ihre Bank wird Sie nie telefonisch oder per E-Mail nach sensiblen Daten, wie z. B. den Zugangsdaten zu Ihrem Online-Konto, fragen.
Falls sich ein Angebot zu gut anhört, um wahr zu sein, handelt es sich fast immer um einen Betrug.
Wahren Sie den Schutz und die Sicherheit Ihrer personenbezogenen Daten.
Achten Sie genau darauf, wie viel persönliche Informationen bzw. Daten Sie auf Websites in den sozialen Netzwerken preisgeben. Betrüger können Ihre Daten und Bilder nutzen, um eine falsche Identität zu schaffen oder Sie zum Ziel eines Betrugs machen.
Wenden Sie sich umgehend an Ihre Bank, wenn Sie befürchten, Ihre Kontodaten einem Betrüger genannt zu haben.
Zeigen Sie jeden Verdacht eines versuchten Betrugs bei der Polizei an, selbst wenn Sie nicht Opfer des Betrugs wurden.