Bautagebuch: Warm von unten
Das WIRO-Baufeld an der Thierfelderstraße wird zur Mondlandschaft. Riesige Löcher und hohe Sandhügel, wo einst Wiese war. Die erste Baugrube für Tiefgaragen und Keller ist ausgehoben. Bevor die Bodenplatte kommt, schafft die WIRO jetzt die Voraussetzungen, dass die künftigen Mieter es schön warm haben – mit grüner Energie.
Tag 1 für Julius Jahn und seine Männer von der Geo-Hanse GmbH. Mit einem fahrbaren Bohrgerät sind sie in die Thierfelderstraße gekommen, haben die Technik in die Baugrube manövriert. Die erste Erdwärmesonde wollen sie heute in den Boden bohren. Für den Bautrupp, darunter WIRO-Bauleiter Frank Bruschke-Marsiletti, zählt jeder Tag. Allein 20 Sonden müssen für den ersten Riegel des neuen Wohngebiets, neben der Tierklinik, 100 Meter tief in die Erde – bevor Ende März die Kellersohle betoniert wird.
Die Sonden, dünne Kunststoffrohre, sind das Herzstück der Wärmeversorgung der 174 Wohnungen mit Geothermie. Das Ziel: nahezu CO2-neutral heizen. Das Prinzip: Wärmeträgerflüssigkeit in den Rohren entzieht den tieferen Bodenschichten Energie. Die Wärme wird über ein Leitungsnetz und Wärmepumpen in die Wohnungen transportiert – die alle mit Fußbodenheizung ausgestattet sind. Geothermie deckt den kompletten Wärmebedarf des WIRO-Quartiers, nur Warmwasser wird mit Fernwärme erhitzt. Sogar der Strom zum Betrieb der Wärmepumpen kommt von Fotovoltaikanlagen auf den Dächern.
Mehr Infos: https://www.wiro.de/fileadmin/Dateien_neu/1_Kundenservice/5_WIRO_Aktuell/2022/WIRO_aktuell_Maerz_2022.pdf