Frischer Wind
Manchmal stellt sich heraus: Früher war's doch besser. Eine WIRO-Tochter übernimmt fortan wieder die Reinigung der Treppenhäuser. Wir haben Philipp Beier befragt, er ist bei der »SIR Service in Rostocker Wohnanlagen GmbH« zuständig für die Gebäudereinigung.
Vor ein paar Jahren hat sich die SIR aus der Reinigung der WIRO-Treppenhäuser zurückgezogen, die WIRO hat fast nur noch externe Dienstleister beauftragt. Warum wird der Bereich nun neu aufgebaut?
„Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder gemerkt, dass wir uns eine andere Qualität in der Reinigung wünschen – und dass wir unsere Ansprüche am besten umsetzen können, wenn die Reinigung in unserer Hand liegt.“
Dafür braucht es aber eine stattliche Reinigungstruppe. Wie weit sind Sie?
„Seit dem vergangenen Sommer arbeiten wir am Konzept, haben Mitarbeiter gesucht, die Logistik vorbereitet. Am 1. Dezember haben wir mit der Reinigung begonnen, erstmal in Objekten, die die WIRO selbst nutzt: das Haupthaus in der Langen Straße, die ersten KundenCenter in den Stadtteilen. Mittlerweile haben wir sechs Mitarbeiter und reinigen die ersten Miethäuser. Unser Plan: Bis Ende 2025 kümmern wir uns um Treppenhäuser in 1.300 WIRO-Objekten. Bis dahin wollen wir ein Team mit 50 Reinigungskräften aufbauen.“
Wie wollen Sie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überzeugen, was macht die SIR zu einem attraktiven Arbeitgeber?
„Wir zahlen nach Tarif, zusätzlich ein 13. Monatsgehalt, alle Kollegen bekommen ein Diensthandy, einen Zuschuss zum Monatsticket – und vieles mehr. Wir legen Wert auf Respekt und ein faires Miteinander. Unsere Kollegen haben mehr Zeit für die Reinigung als anderswo. Wir investieren in eine hochwertige Ausstattung, das beginnt schon bei den Wischbezügen – das zahlt sich am Ende aus.“
Nachhaltigkeit gehört zum Selbstverständnis des WIRO-Konzerns. Wie hält es die SIR?
„Genau wie die WIRO haben wir das Thema Nachhaltigkeit gut im Blick. Unsere Dienstautos sind elektrisch. Gerade haben wir unser erstes elektrisches Lastenrad bekommen. Es soll für Aufträge in der Nähe zum Einsatz kommen, auch wegen der Parkplatzsituation in der Innenstadt. Das Rad haben wir gemeinsam mit einem Fachmann zusammengestellt, es hat Halterungen für Eimer, Besen und was wir sonst brauchen. Es ist ein Prototyp, ich bin gespannt, wie es sich in der Praxis bewährt. Bei den Reinigungsmitteln setzen wir auf das umweltfreundliche Kreislauf-Prinzip »Cradle to Cradle« und verwenden ausschließlich zertifizierte Produkte.“