WIRO unterstützt den Zoo als Premiumpartner und Tierpate

Riesig: Die Empfangsdamen Frieda Isabela, Elvida, Estrella und Espanola im DARWINEUM bringen 221,52 Kilos auf die Waage.

An ihnen kommt keiner vorbei: Die Galapagos-Riesenschildkröten im Eingangsbereich der Evolutionsausstellung im DARWINEUM des Rostocker Zoo bilden das Besuchs-Empfangskomitee. Beim ersten öffentlichen Wiegen der vier Schwergewichtler kamen die Akteure heute ordentlich ins Schwitzen. Unterstützung kam deshalb vom neuen Premiumpartner des Zoos, der WIRO Wohnen in Rostock und ihrem Vorsitzenden Geschäftsführer Ralf Zimlich. Zusammen mit Zoodirektor Udo Nagel und den Tierpflegern wurden die pfundigen Damen einzeln vermessen und gewogen.

Die WIRO Wohnen in Rostock hat nicht nur die Patenschaften für Orang-Utan-Nesthäkchen Surya und die Riesenschildkrötengruppe übernommen, sondern steht dem Zoo in den nächsten drei Jahren als neuer Hauptpartner in der langjährigen Kooperationsgemeinschaft „Natur- und Artenschutz" zur Seite. Weitere Premiumpartner sind die Stadtwerke Rostock AG, die Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH, LOTTO Mecklenburg-Vorpommern sowie die OstseeSparkasse Rostock.

„Der Zoo ist für viele Rostocker eine Herzensangelegenheit", betonte WIRO-Geschäftsführer Ralf Zimlich. „Seit über 100 Jahren gehört er zu den beliebtesten Ausflugszielen der Hansestädter, viele Generationen sind mit ihm aufgewachsen. Der Orang-Utan-Nachwuchs und die Haltung der vom Aussterben bedrohten Galapagos-Riesenschildkröten sind für den Zoo ein großartiger Erfolg, den wir gern unterstützen."

„Das Engagement der  WIRO ist für uns eine große Hilfe bei der Weiterentwicklung des Zoos. Wir freuen uns sehr über die künftige Zusammenarbeit, die vor allem in die Jugend- und Bildungsarbeit fließen soll, aber auch in Verbesserungen bei den Haltungsbedingungen unserer Tiere", so Udo Nagel.

Das Vorbild: Charles Darwins berühmte Galapagos-Riesenschildkröte Harriet
Ein Empfangskomitee aus Galapagos-Riesenschildkröten im „lebendigen Museum" geht auf eine klar nachvollziehbare Entscheidung zurück: Schließlich spielte die von Charles Darwin 1835 von den Galapagos-Inseln mitgebrachte Riesenschildkröte Harriet eine große Rolle in seiner späteren spektakulären Evolutionstheorie. Er hatte nämlich unter anderem entdeckt, dass die Reptilien in Abhängigkeit von ihrer geografischen Lage unterschiedlich geformte Panzer tragen und sich so ihrem Umfeld anpassen.

Im DARWINEUM leben zurzeit Frieda Isabela, 1995 in Zürich geschlüpft, Elvida, Estrella und Espanola - alle drei sind 2004 ebenfalls im Züricher Zoo zur Welt gekommen. Zur Verfügung steht den Vegetarierinnen ein Innengehege von 83 Quadratmetern Größe, das durch Stämme, Schilf, ein Wasserbecken und eine Futterplattform naturnah gestaltet worden ist. Im Hintergrund befindet sich eine Wandmalerei der Gebrüder Thürnau, die eine Originalansicht der Galapagosinseln zeigt. Neben der Fußbodenheizung sorgen Lampen für ausreichend Wärme. Die 123 Quadratmeter große Außenanlage mit Schutzhütte und Schattenplätzen bewohnen die Galapagos-Riesenschildkröten ab 22 Grad Celsius Außentemperatur.

Die „dicken Empfangsdamen" bewegen sich zwar wenig, ernähren sich aber äußerst gesund: Heu, Salate, Kräuter, Zucchini, Gurken, Mohrrüben, Stangensellerie, Rote Beete und andere Gemüsesorten stehen auf dem Speiseplan - im Sommer auch verschiedene Laubarten, Gehölze und Gras, Grünfutter sowie Mais und weiteres Gemüse.

„Die Zucht dieser Art wird über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm streng überwacht und reguliert", erläuterte Kuratorin Antje Zimmermann. Das Zuchtbuch für die Galapagos-Riesenschildkröten wird durch den Zoo Zürich geführt. Das Zuchtprogramm überwacht den Bestand von aktuell 65 Tieren in 17 Einrichtungen in Europa. „Die Zucht der Riesenschildkröten ist äußerst kompliziert. In Europa gelang sie bislang nur in der Schweiz, im Zoo Zürich. Gegenwärtig ist in Rostock keine Zucht geplant, perspektivisch aber möglich."

Die Galapagos-Riesenschildkröte ist vom Aussterben bedroht. Der Bestand der noch lebenden Unterarten wird auf 12.000 bis 15.000 Tiere geschätzt. Der Erhalt der Galapagos-Riesenschildkröten ist Teil des Washingtoner Artenschutzabkommens.