Besser als neu
Eine schnieke Fassade ist die Visitenkarte eines Hauses. Nur sorgen Regen, Schnee, Kälte und organischer Bewuchs irgendwann dafür, dass der Lack ab ist. Nicht immer tut dann ein neuer Anstrich not. Die WIRO setzt neuerdings auf Fassadenreinigung.
Verfärbungen an den Fensterecken, ein grünlicher Film auf dem Putz – da sehen Fassaden gleich schmuddelig aus. Vor allem Hauswände im Schatten, an die weniger Luft und Licht kommt, sind anfällig, erklärt André Soppart. Der Teamleiter der Wohnungswirtschaft/Technik sagt: »Trotzdem sind sie technisch meist einwandfrei.« Schmutz und Algenbeläge sehen nicht schön aus, sind aber kein Grund für einen neuen Farbanstrich. Die Alternative heißt: Fassadenreinigung. »Die ist kostengünstiger, unkomplizierter und nachhaltiger.« Und vor allem: Im Anschluss sehen die Hauswände aus wie neu.
Reinigung in drei Schritten
Zuerst wird die Fassade mit einem Reinigungsmittel eingesprüht. »Dabei wird eine Spritzpistole benutzt, kein Hochdruckreiniger, der den Putz schädigen könnte.« Das Reinigungsmittel wirkt ein, bekämpft Ablagerungen und beseitigt gleichzeitig Verfärbungen. Damit das Schmutzwasser beim Abspülen nicht im Boden versickert, fangen die Arbeiter das dreckige Wasser mit Matten auf. Sie filtern es an Ort und Stelle, verwerten es wieder. Am Ende wird die Fassade imprägniert, damit sich Algen und Dreck künftig nicht so leicht festsetzen können. »Das verhindert langfristig auch Schäden an der Fassade.« Gut für die Mieter: Weil kein Gerüst aufgestellt werden muss – die Profis arbeiten mit Teleskopstangen oder von einer Hubbühne aus – dauert die Reinigung eines Wohnhauses nur zwischen ein und fünf Tagen.
Überzeugender Vorher-Nachher-Effekt
Zwei Fassaden in der Albert-Einstein-Straße in der Südstadt hat die WIRO bereits im vergangenen Jahr reinigen lassen. »Der Vorher-Nachher-Effekt hat uns von dem Verfahren überzeugt«, so André Soppart. Die »Malergesellschaft mbH Holzmüller« aus Roggentin hat die Ausschreibung der WIRO gewonnen, wird die Reinigungen in allen Stadtteilen ausführen. Die Bautechniker der WIRO haben bereits alle Fassaden untersucht und eine Prioritätenliste erstellt, die in den nächsten Jahren abgearbeitet werden soll.