Gutes Klima für die Kunst

Die Kunsthallen-Sammlung besteht aus 14.000 Werken, einige davon sind in Regalwänden zu sehen.
Die Kunsthallen-Sammlung besteht aus 14.000 Werken. Foto: DOMUSIMAGES

Die »Mona Lisa« in der Kunsthalle bleibt wohl ein kühner Traum. Immerhin: Theoretisch könnte Leonardo da Vincis Meisterstück nun in Rostock hängen. Die frisch sanierte Kunsthalle bietet alle technischen Voraussetzungen, um die wertvollsten Werke der Welt zu zeigen.

Die Holztreppe ins Obergeschoss und die Klinker an der Wand sind vertraut. Das Wandrelief von Jo Jastram hängt immer noch an seinem Platz. Auf den ersten Blick sieht die Kunsthalle aus wie immer. Aber der Eindruck täuscht. In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurde das Museum am Schwanenteich saniert, behutsam und trotzdem von Grund auf. Ein paar Beispiele: Der Parkettboden und die Glasdecke sind neu, die originalen Eingangstüren und Treppen wurden aufwändig aufgearbeitet. Kunsthallen-Techniker Enrico Golly zeigt auf die steinernen Stufen vom Saal in den Lichthof: »Die Treppe wurde gedreht und eine versenkbare, elektrische Rampe eingebaut.« Ein paar Meter weiter glänzt die Tür des nagelneuen Lifts. »Der hält auf jeder Ebene, die Kunsthalle ist nun endlich barrierefrei.« Auch das tat dringend Not: Die Museumstechnik, teilweise noch aus den 60er-Jahren, ist neu, mit einem modernen Belüftungssystem und effizienter Energietechnik. Das Klima in den Ausstellungsräumen lässt sich nun besser regulieren – und das bedeutet: Auch die wertvollsten Kunstwerke können fortan gezeigt werden. »Für Leihgaben gibt es mitunter hohe technische Anforderungen, die wir bisher nicht immer erfüllen konnten«, erklärt Antje Schunke, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kunsthalle. Denn: Falsche Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Licht sind die großen Feinde der Kunst.

WIRO-Tipp für Fans von Udo Lindenberg: Am 1. Juni eröffnet eine Schau mit Likörellen, parallel sind DDR-Fotografien von Dietmar Riemann zu sehen.

Mehr Infos: www.kunsthallerostock.de