Erfolgreiches Geschäftsjahr 2023

23-10-10 WIRO Ralf Zimlich und Ingo Hübner 1
Ralf Zimlich, Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO), und Ingo Hübner, Operativer Geschäftsführer (COO) der WIRO. Foto: WIRO

Rostocks größtes Wohnungsunternehmen zieht Bilanz.

Die WIRO blickt zufrieden auf den Geschäftsverlauf 2023 zurück. Die wirtschaftlichen Ziele wurden erreicht – trotz herausfordernder Entwicklungen wie die gesamtwirtschaftliche Rezession in Deutschland 2023 oder etwa den anhaltenden Krieg in der Ukraine mit all seinen Folgen auch für unser Land. „Wir waren auch im letzten Jahr ein verlässlicher Partner für unsere Mieter. Die Investitionen in den Bestand haben die Wohnqualität für eine Vielzahl der Mieter verbessert. Dabei ist das Wohnen bei der WIRO weiterhin bezahlbar geblieben“, sagt der Vorsitzende der WIRO-Geschäftsführung Ralf Zimlich.

Die WIRO war im Geschäftsjahr 2023 erneut wirtschaftlich erfolgreich und hat mit 24,838 Millionen Euro (2022: 29,302 Millionen Euro) einen deutlichen Jahresüberschuss erwirtschaftet. Neben einer Zuführung zu den Gewinnrücklagen werden brutto 16,388 Millionen Euro (2022: 15,8 Millionen Euro) des Bilanzgewinns an die Gesellschafterin ausgeschüttet. Alleinige Gesellschafterin der WIRO ist die Stadt Rostock. Die Eigenkapitalquote ist im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der Erhöhung des Eigenkapitals leicht auf 28,7 Prozent gesunken (2022: 29,4 Prozent).

 

Die WIRO in Rostock
Zum Jahreswechsel 2023/24 zählte die Hanse- und Universitätsstadt 211.692 Einwohner (2022: 210.802), 118.550 Privathaushalte (2022: 118.198) und 125.260 Wohnungen (2022:124.311). Demnach kann die Lage auf dem Rostocker Wohnungsmarkt als stabil eingeschätzt werden. Richtig ist auch: In einigen Stadtteilen übersteigt bei einzelnen Wohnungsgrößen die Nachfrage das verfügbare Angebot.

Am 31.12.2023 verwaltete die WIRO 34.819 (Vorjahr: 34.747) eigene Wohnungen sowie 4.299 (Vorjahr: 4.283) Wohnungen anderer Eigentümer. Die herausragende Rolle der WIRO im Wohnungsmarkt der Hanse- und Universitätsstadt belegen die Zahlen der Kommunalen Statistikstelle: Von den insgesamt 125.260 Wohnungen in Rostock gehören knapp 28 Prozent der WIRO.

Wir schauen bei unseren Planungen nicht nur auf Statistiken, sondern haben die Menschen im Blick – verschiedene Generationen, Lebensentwürfe und Kulturen. Eine entscheidende Rolle spielt aus wohnungswirtschaftlicher Sicht die demografische Entwicklung. So erwartet die jüngste Bevölkerungsvorausberechnung des Daten­portals „Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung für Mecklenburg-Vorpommern von 2020 bis 2040 einen Rückgang der Einwohnerzahl – auch in Rostock. Demnach sinkt vor allem die Anzahl der potenziell erwerbstätigen Personen, während die ältere Bevölkerung deutlich wächst.

Wesentliche Unternehmenskennzahlen
Die durchschnittliche Kaltmiete je Quadratmeter lag am 31.12.2023 bei 6,32 Euro (Vorjahr: 6,23 Euro) – beispielsweise knapp 380 Euro für eine Wohnung mit einer Größe von 60 Quadrat­metern.

Somit erfüllt die WIRO zuverlässig ihren Auftrag, sagt der Operative Geschäftsführer, Ingo Hübner. „Als sozial orientierter Vermieter ist die WIRO ein wichtiger Stabilisator für den Rostocker Wohnungs­markt. Wir ermöglichen gutes, sicheres und sozial verantwortbares Wohnen für breite Schichten der Bevölkerung.“ Die Leerstände im Gesamtbestand sind auf sehr niedrigem Niveau: Sie haben sich bei den vermietbaren Wohnungen auf vergleichbarer Fläche mit 0,93 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1,35 Prozent) verringert.
Im Berichtsjahr wurden mehr als 3.000 Wohnungen neu vermietet. Die Fluktuationsquote lag mit 8,87 Prozent über dem Vorjahres­niveau von 8,27 Prozent. Auch diese Zahl spricht für einen nach wie vor ausgeglichenen Mietwohnungsmarkt.

Investitionen in die Zukunft
Um den eigenen Wohnungsbestand qualitativ weiterzuentwickeln und zu ergänzen, baut die WIRO zwischen Anfang 2021 und Ende 2024 mehr als 600 Wohnungen. Alle laufenden Projekte liegen im Zeitplan – auch die beiden größten Vorhaben in der Thierfelder­straße und in der Möllner Straße. Die ersten neuen Mieter sind vor dem Jahreswechsel 2023/24 eingezogen.
„Die WIRO liefert auch in schwierigen Zeiten“, sagt Ralf Zimlich. „Aber die Gemengelage aus hohen Baukosten, gestiegenen Bauzinsen und überzogenen Standards für den Wohnungsbau bedeutet: immer weniger Wohnraum je investiertem Euro. Und die wirtschaftlich nötige Miete wird künftig steigen, um die höheren Kosten decken zu können. Daran verdient die WIRO nichts.“
Für weitere zirka 800 Wohnungen laufen die Planungen. Zimlich: „Die WIRO ist finanziell gut aufgestellt, um diese Projekte auf den Weg zu bringen. Aber Bund, Land und Kommune sind gemeinsam gefordert, verlässliche und verbesserte Rahmen­be­dingungen zu schaffen, damit diese Wohnungen auch gebaut werden können.“
Auf der Investitionsseite belasten die WIRO auch im Bestand deutlich gestiegene Preise. Das Unternehmen investiert anhaltend hohe Summen, um den Wohnungsbestand nicht nur zu erhalten, sondern zeitgemäß weiterzuentwickeln. Für die Instandhaltung hat das Unternehmen 24,79 Euro pro Quadratmeter (Vorjahr: 26,04 Euro pro Quadratmeter) aufgewendet.

Klimaschutz und Energie
Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben arbeiten wir daran, die CO2-Emmissionen unseres Gebäudebestandes weiter zu reduzieren. „Dabei gehen wir mit Augenmaß vor“, so Ingo Hübner. „Klimaschutz ist und bleibt notwendig. Aber die Sicherung des bezahlbaren Wohnens muss als gleichwertiges Ziel immer mitgedacht werden. Um eine Überforderung unserer Mieter sowie der WIRO als Vermieter zu verhindern, muss der Staat die Wärmewende ausreichend und verlässlich fördern.“
Bereits seit 30 Jahren verbessert die WIRO schrittweise den energetischen Zustand aller Gebäude, beispielsweise durch den Austausch von Fenstern und die Dämmung von Gebäudehüllen. Nur bei sechs Prozent unserer bestehenden Wohnhäuser weisen die Energieausweise (EAW) die untere Klasse F oder schlechter aus. Damit liegen wir weit besser als der Bundesdurchschnitt. Alle neu gebauten WIRO-Wohnhäuser erfüllen in der Regel die Anforderungen der Energieeffizienz-Stufe 55. Einen wichtigen Umwelt-Beitrag leistet seit einigen Jahren auch unser Tochter­unternehmen WIR Wärme in Rostocker Wohnanlagen mit der Umstellung von Heizungsanlagen in den knapp 20 Prozent nicht mit Fernwärme versorgten Wohnhäusern und Quartieren.

Deutschland hat bei der Energiewende Wege gewählt, die Strom und Wärme sehr teuer machen. Hohe Energiepreise haben auch 2023 für steigende Belastungen der Verbraucher gesorgt. Wir haben unsere Mieter regelmäßig zur aktuellen Entwicklung informiert und Betriebs­kostenvorauszahlungen angepasst.
Die WIRO berät Mieter auch, wenn Zahlungen sie zu überfordern drohen. Ratenzahlungen oder Stundungen sowie Unterstützung bei Anträgen auf staatliche Unterstützung sind einige der Ansätze, um zu gemeinsamen und individuellen Lösungen zu kommen. Immer stärker wird das digitale Service-Angebot der WIRO. Das Online KundenCenter nutzen aktiv mehr als 14.000 Mieter – zum Beispiel um Dokumente einzusehen oder kleine Reparaturen zu beauftragen.

Geschäftsbericht und Wohnfühlbericht
Parallel zum jährlichen Geschäftsbericht erscheint online unser Wohnfühlbericht, in dem wir über die Geschäftszahlen und Ziele hinaus Einblicke in die WIRO-Welt geben. Wir berichten darin von den 676 Beschäftigten bei der WIRO und in den Tochter­unter­nehmen (Stichtag: 31.12.2023, Vorjahr: 655), vom sozialen Engagement für gemeinnützige Projekte, Initiativen und Vereine in allen Stadtteilen und den zirka 70.000 Rostockern, denen die Wohnfühlgesellschaft ein Zuhause gibt. Die WIRO legt beide Jahresberichte vollständig digital vor: www.WIRO.de/Berichte.

„Die Geschäftsführung bedankt sich besonders beim gesamten Team. Ebenso bei unseren Mietern, den Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Rostocker Bürgerschaft sowie bei allen Partnern in Politik, Wirtschaft und Verwaltung für die kooperative Begleitung und gute Zusammenarbeit“, sagt Ralf Zimlich. „Unser Fokus liegt auch weiterhin auf Kundenzufriedenheit, Innovation und Nachhaltigkeit. Und wir werden unser Wohnungsangebot weiter verbessern, um sich wandelnden Bedürfnissen Rechnung zu tragen.“